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Der Herr aber sieht das Herz an

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Liebe Gemeinde, liebe Leserinnen und Leser!

„Ein Mensch sieht, was vor Augen ist; der Herr aber sieht das Herz an.“
1. Samuel 16,7

Gott ist ein persönlicher Gott

Es ist für unseren menschlichen Verstand kaum vorstellbar, aber die Bibel sagt es an vielen Stellen: Gott ist keine unpersönliche, kosmische Kraft, die das Universum durchströmt und in Form von kosmischen Schwingungen bei uns ankommt. Gott ist ein persönlicher Gott, der uns liebt und der jeden Menschen persönlich kennt. Er kennt uns nicht nur oberflächlich, sondern er sieht das Herz an.

Gott kennt uns persönlich – unsere Gesichter- unsere Namen – unser Herz

Das ist eine erstaunliche Aussage, die wir in 1. Samuel 16,7 lesen: Gott kennt uns nicht nur oberflächlich vom Sehen und kann sich gerade noch so an unser Gesicht erinnern. Selbst das wäre bei sechs Milliarden Menschen, die auf der Erde leben, immer noch eine erstaunliche Leistung. Mir fällt es schon schwer, mir 150 Gesichter zu merken, ganz zu schweigen von den Namen, die zu diesen Gesichtern gehören.

Gott kennt nicht nur unsere Gesichter, sondern auch unsere Namen (vgl. Jesaja 43,1). Aber der Herr offenbart hier dem Propheten Samuel, dass er nicht nur unsere Gesichter, unser Äußeres und unsere Namen kennt. Er sieht mitten in unser Herz. Er weiß ganz genau, was uns bewegt, was unsere Motive sind. Er kennt uns – möglicherweise besser, als wir selbst uns kennen und in jedem Fall besser, als die Menschen uns kennen.

Davids Herz

David, um dessen Herz es hier in unserem Bibelabschnitt geht, bringt seine Begeisterung und sein Erstaunen darüber im 139. Psalm zum Ausdruck, wenn er dort betet: „Herr, du erforschst mich und du kennst mich.“ Und dann fängt er an aufzuzählen, wie persönlich und gut Gott uns kennt: Er weiß, wann wir sitzen oder aufstehen, Er versteht unsere Gedanken von ferne, Er sieht alle unsere Wege, Er weiß im Voraus, was wir sagen werden.

Warum erleben wir dann keine Vertrautheit mit Gott?

Gott kennt uns und Er möchte, dass auch wir Ihn kennen. Aber die Sünde trennt uns von Gott. Sie ist wie eine Mauer zwischen uns und unserem Schöpfer, deshalb erleben wir Gottesferne und können nicht glauben, dass es einen Gott gibt, der uns kennt und liebt. Deshalb ist für viele der Glaube an Gott eine Torheit, wie wir es auch in 1. Korinther 1,18 lesen: „Das Wort vom Kreuz ist eine Torheit denen, die verloren werden; uns aber, die wir selig werden, ist’s eine Gotteskraft.“

Die Liebe Gottes ist 24 Stunden sieben Tage die Woche auf Sendung

Aber Gott ist nicht ferne. Er liebt jeden Menschen. Wenn unser Radio kaputt ist, würden wir nicht zum NDR gehen und uns über die schlechte Rundfunkübertragung beschweren. Unser Empfangsgerät ist defekt und muss ersetzt werden. So sendet auch Gott seine Liebe 24 Stunden pro Tag, aber unser Empfänger ist durch die Sünden gestört und muss erneuert werden.

Wenn wir den Namen Jesus im Gebet anrufen und ihn um Vergebung für unsere Schuld bitten, dann werden wir empfänglich für die persönliche Liebe Gottes, weil Er uns ein neues, gehorsames; empfängliches Herz schenkt, das seine Liebe empfangen kann. Er kennt unser Herz, die Mitte unserer Persönlichkeit.

Die scheinbar Stärksten sind nicht immer die Geeignetsten

Er hat auch Davids Herz gesehen, als Samuel ihn zum König salben sollte. Menschlich gesehen, wären seine sieben Brüder viel besser geeignet gewesen, König zu werden. Sie waren älter, erfahrener, stärker als David. Aber immer wieder sprach der Herr zu Samuel: „Diesen hat der Herr nicht erwählt.“ So musste Samuel den Vater Isai fragen: „Sind das die Knaben alle? Er aber sprach: Es ist noch übrig der jüngste; siehe, er hütet die Schafe.“ (1.Sam.16,11) Samuel ließ dann David holen und der Herr sprach: „Auf, salbe ihn, denn der ist’s.“ (1.Sam. 16,12).

Die Menschen sehen nur, was vor Augen ist, der Herr aber sieht das Herz an. Ohne das Reden Gottes hätte Samuel in David nur einen kleinen, jungen verträumten Schafhirten gesehen, aber für Gott war klar: Dieser David wird König über Israel werden. Gott hat sein Herz gesehen.

Gott sieht das Potential, das in uns schlummert und will es entfalten

Gott sieht das Potential in uns. Er möchte es in uns zur Entfaltung bringen. In dir steckt mehr, als du denkst, und auch mehr, als die Menschen sehen können. Ein Herz, das den Herrn liebt, ist zu vielem fähig. „Nichts ist unmöglich, dem der da glaubt.“

Gott hat einen persönlichen, einzigartigen Plan – auch für dein Leben. Er sieht dein Herz und Er möchte dein Potential, deine Fähigkeiten, Gaben und Berufung zur vollen Entfaltung bringen. Seine persönliche Liebe gibt uns Sicherheit. Er kennt unser Äußeres, Er kennt unseren Namen und Er kennt unsere Herzen. Er möchte den Schleier der Sünde von uns nehmen, damit wir die außerordentliche Schönheit Gottes bestaunen und seine persönliche Liebe zu uns empfangen können. Diese Liebe befähigt uns, über uns hinaus zu wachsen hinein in die Fähigkeiten und in die Berufung, die Gott auf unser Leben gelegt hat.

Thomas Bittmann

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