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Die Freude am Herrn

„Und seid nicht bekümmert, denn die Freude am Herrn ist eure Stärke.“
Nehemia 8,10

Liebe Gemeinde, liebe Leserinnen und Leser!

Gott will uns Freude schenken, inmitten aller Herausforderungen, in denen wir stehen. Nehemia ruft hier den Leuten zu, nicht bekümmert zu sein, sondern sich zu freuen. Sein Aufruf lässt die Schlussfolgerung zu, dass nicht alles so erfreulich war.

Geht es hier um ein billiges, aufgesetztes: „Don’t worry – be happy!“?

Geht es um Verdrängung oder Oberflächlichkeit? Absolut nicht!

Es geht darum, dass wir uns in allen Umständen bewusst machen, dass wir einen Gott im Himmel haben, der sich hier auf Erden, inmitten von Problemen, als mächtig erweisen will – mitten im Leben!

Das ist der Grund für unsere Freude. Jesus lebt und wir haben ihn erlebt. Der Grund unserer Freude liegt nicht in den Umständen, sondern in dem unvergleichlichen Charakter Gottes, mit dem wir als Christen freundschaftlich verbunden sind. Wir haben einen Gott, der sich in der Gegenwart mächtig erweisen will. Wie oft haben wir schon erlebt, dass sich das Blatt für uns zum Guten gewendet hat?

Der Psalmbeter sagt:

„Lobe den Herrn, meine Seele und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat! Psalm 103,1.

Es gibt neben den guten Zeiten immer wieder Herausforderungen, in denen wir uns erinnern müssen an die Güte Gottes, weil die Umstände schwierig sind.

Der Prophet Habakuk ging auch durch solch eine Zeit, als er folgende Verse aufgeschrieben hat:

„Denn der Feigenbaum blüht nicht, und an den Reben ist kein Ertrag. Der Ölbaum versagt seine Leistung, und die Terrassengärten bringen keine Nahrung hervor. Die Schafe sind aus der Hürde verschwunden, und kein Rind ist in den Ställen. Ich aber, ich will in dem HERRN frohlocken, will jubeln über den Gott meines Heils. Der HERR, der Herr, ist meine Kraft. Den Hirschen gleich macht er meine Füße, und über meine Höhen lässt er mich einherschreiten.“ Habakuk 3,17

Ja, ich habe Probleme… aber ich werde mich freuen im Herrn!

Ich freue mich über den Herrn. Er ist der Gott meines Heils, egal wie es aussieht. Er ist mein Tröster und mein Helfer. Er ist noch nicht fertig mit mir. Gottes Treue ist ein Fels.

Habakuk freut sich, auch wenn ihn hier der Mangel bedroht. Er macht sich die Wahrheit über Gottes Wesen bewusst und lässt sich nicht vom Mangel bestimmen. Er entscheidet sich, Gott die Ehre zu geben und sich zu freuen.

Da gibt es eine tiefe Freude und einen Frieden, der höher ist als alle Vernunft.

Bei David hörte sich das so an:

„Ich habe den HERRN stets vor Augen; weil er zu meiner Rechten ist, werde ich nicht wanken.“ Psalm 16,8.

David hat den Herrn stets vor Augen, er hat ihn „vor sich hingelegt“. So könnte man den ersten Teil dieses Verses auch übersetzen. Es ist eine aktive Handlung, den Herrn stets vor Augen zu haben. Wir können ihn „vor uns hinlegen“, d.h. bewusst auf ihn schauen.

Wie schauen wir denn heute auf IHN?

Wir schauen auf ihn, wenn wir in die Bibel hineinschauen und den Heiligen. Geist bitten, uns das Wort aufzuschließen und Offenbarung zu schenken. Das Wort Gottes bringt Wahrheit in unsere Umstände, tröstet uns, schenkt uns Hoffnung und Glauben.

Wir können aus unserer Not ein Gebetsanliegen machen und das Wort Gottes über unserer Not beten. Wir beten dann den Willen Gottes aus über alle negativen Umstände und Probleme.

Oder wir machen es wie David und beten den Herrn an unter allen Umständen. Die Tatsache, dass Psalm 16 ein Lied, ein gesungenes Gebet, ist, ermutigt uns dazu, Jesus im Lobpreis anzuschauen und ihn anzubeten. Lobpreis und Anbetung ist ein sehr guter Weg, auf IHN zu schauen.

David konnte drei Verse, nachdem er den Herrn vor sich hingelegt hatte, sagen:

„Fülle von Freude ist vor deinem Angesicht.“ Psalm 16,11.

So bahnen wir einen Weg für die Freude Gottes und für seinen Trost mitten in unseren Alltag mit all seinen Herausforderungen und Problemen. Die Freude am Herrn wird so zu unserer Stärke.

Mit herzlichen Segenswünschen
Thomas Bittmann

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