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Die Wüste: ein Ort, wo wir Gott finden

Manchmal sehen wir den brennenden Busch erst in der Wüste, den wir niemals auf der leuchtenden Party bemerkt hätten.

Es ist faszinierend, denn eines der wichtigsten Dinge, die Gott in der Wüste tut ist die: er GEWINNT uns. Wir finden die Geschichte dazu in Hosea.

Hosea ist ein Prophet im Alten Testament. Gott hat zu Hosea gesagt, er soll die Prostituierte namens Gomer finden und er soll sie heiraten, er soll sie lieben und ihr treu sein. Sie wird ihren Rock für jeden dahergelaufenen Kerl hochziehen, sie wird untreu sein – immer und immer und immer wieder. Sie wird sich weiter prostituieren und ihm das Herz brechen.

Wenn sie ihm dann das Herz oft genug gebrochen hat, dann soll er zu Israel gehen und ihnen sagen: „Ihr habt euch wie eine Hure verhalten – ich war euer treuer Ehemann und ihr habt mir das Herz gebrochen.“

Ich habe das jetzt paraphrasiert, aber es ist eine kraftvolle Geschichte und ein heftiges prophetisches Wort in der Bibel.

Es ist wirklich krass, weil manchmal fragt man sich ob hier gerade das gebrochene Herz von Hosea oder das gebrochene Herz von Gott durch das Volk beschrieben wird. Aber in der Mitte dieser ganzen intensiven Geschichte in Kapitel 2:16, sagt der Herr zu Israel:

„Doch dann werde ich versuchen, sie wiederzugewinnen: Ich will sie in die Wüste bringen und in aller Liebe mit ihr reden.“

Hosea 2, 16

Was bedeutet es, jemanden zu gewinnen? Es meint, jemanden zu erobern, das Interesse zu wecken, das Herz von jemanden zu gewinnen. Und wie macht Gott das? Er bringt sie in die Wüste, um in aller Liebe mit ihr zu reden.

Also: Gott bringt uns in die Wüste, um uns tiefer an sein Herz zu ziehen, er bringt uns in die Wüste, damit er uns gewinnen kann, wir können ihm in der Wüste begegnen, an dem Ort unseres Schmerzes, wo wir uns vielleicht einsam fühlen, da können wir ihn finden oder er findet uns.

Und dann wird dieser Ort der Dürre, der schönste Ort! Das sehen wir immer und immer und immer wieder in der Bibel.

Ich liebe das Hohelied, die Geschichte des Königs und seiner Geliebten. Viele interpretieren diese Geschichte als Bild der Liebe zwischen Gott und uns als Gemeinde und jedem individuell und es ist eine Liebesgeschichte.

Da ist ein Vers im letzten Kapitel, Kapitel 8, wo die Freundinnen der Braut sagen:

„Wer ist sie, die herauskommt aus der Wüste angelehnt an ihren Geliebten?“

Hohelied 8, ?

Das ist was Gott in der Wüste tut. Er arbeitet in uns, sodass wir herauskommen aus der Wüste nicht angelehnt an unseren eignen Verstand oder unsere eigenen Gaben, unsere eigene Kraft oder uns selbst in irgendeiner Weise, aber angelehnt an IHN unseren Gott, den wir als unseren Geliebten in der Wüste finden. Er ist unser Geliebter.

Das sind die Tage in denen wir tiefer in sein Herz kommen können, das sind die Tage in denen wir Gott erlauben eine Liebesoperation an unseren Herzen vorzunehmen, sodass wir herauskommen aus der Wüste – gefüllt mit IHM, gefüllt mit seiner Liebe!

Und dann kommen wir heraus aus dieser Zeit gesonnt in dem Licht seines Angesichts, wie noch nie zuvor.

Ich will euch ermutigen, sucht ihn, wenn ihr euch so fühlt als ob ihr in einer emotionalen, geistlichen oder mentalen Wüste seid – sagt zu ihm „Herr, ich möchte dir hier begegnen. Wo ist der brennende Busch? Wo ist das Zeichen deiner Liebe? Wo ist die Bergspitze? Sprich zu mir. Wo wird deine Herrlichkeit runterkommen?“

Freunde, gerade in dieser Zeit dürfen wir hungrig für mehr von ihm sein. Er ist so unbeschreiblich herrlich.

Ich liebe, liebe, liebe es Zeit in seiner Gegenwart zu verbringen, denn er lässt uns wachsen, wirklich wachsen.

Katharina Bittmann

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