Gott spricht: „Ich lasse dich nicht fallen und verlasse dich nicht.“
Josua 1,5b
Liebe Gemeinde, liebe Freunde!
Dieser Vers aus dem Buch Josua spricht von der Treue Gottes. Er will mit uns sein. Er wird uns nicht fallen lassen noch uns verlassen. Dieses Wort hat Josua vom Herrn bekommen, bevor er der großen Herausforderung gegenüber gestanden hat, das verheißene Land wirklich einzunehmen.
40 Jahre lang glaubten Josua und Kaleb, dass Gott sein Versprechen der Landnahme erfüllen würde. Sie lebten im Glauben, nicht im Schauen, während sie in der Wüste umherirrten. Nun aber war die Zeit für Israel gekommen, das Land einzunehmen. Es ging im Buch Josua konkret darum, die Manifestation der Verheißung Gottes zu erleben – vom Glauben zum Schauen zu gelangen.
Gleichzeitig gab es sehr große Hindernisse, die Verheißung Gottes in Erfüllung gehen zu sehen. Da war der Jordan, der Hochwasser führte und der sie vom verheißenen Land trennte. Da waren uneinnehmbare Städte, wie z. B. Jericho, umgeben von seinen dicken Mauern. Die äußere Mauer war ca. 1,80 m dick. Die innere Mauer war ca. 3,60 m dick. Alleine diese Umstände predigten Israel: Es ist unmöglich! Selbst wenn ihr es schafft, das ganze Volk Israel heil durch den Jordan zu bringen, dann werdet ihr spätestens an den Mauern Jerichos scheitern. Selbst wenn ihr es schafft, die äußere Mauer zu durchbrechen, dann scheitert ihr spätestens an der zweiten Mauer, die doppelt so dick ist wie die erste.
Aber Gott hat Josua versprochen: Ich lasse dich nicht fallen und verlasse dich nicht… Gott ist mit uns, wenn es darum geht, dass sich sein Wort in unserem Leben erfüllt. Genau in diesem Zusammenhang steht unser Bibelvers:
„Jeden Ort, auf den eure Fußsohle treten wird – euch habe ich ihn gegeben, wie ich zu Mose geredet habe. Von der Wüste und diesem Libanon an bis zum großen Strom, dem Strom Euphrat, das ganze Land der Hetiter, und bis zum großen Meer gegen Sonnenuntergang, das soll euer Gebiet sein. Es soll niemand vor dir standhalten können, alle Tage deines Lebens. Wie ich mit Mose gewesen bin, werde ich mit dir sein; ich werde dich nicht aufgeben und dich nicht verlassen.“
Josua 1,3-5
Gott hat uns auch Verheißungen für unser Leben gegeben. Er möchte uns segnen, damit wir ein Segen sind. Aber auch wir kennen die Schere, die zwischen Anspruch und Wirklichkeit klafft. Es gab viele Worte für einen neuen geistlichen Aufbruch in Deutschland, aber wir sind davon scheinbar doch noch sehr weit entfernt.
Du hast vielleicht persönliche Worte von Gott für deine Berufung oder für deine Familie empfangen. Du erwartest einen Durchbruch in deiner Firma, deinen Finanzen oder du betest für deine Freunde, dass sie zum Glauben finden. Aber momentan siehst du nur Hochwasser und dicke, unüberwindbare Mauern vor dir? Dann ist diese Jahreslosung insbesondere ein Wort der Ermutigung für dich: Gott wird dich nicht aufgeben und dich nicht verlassen. Er ist mir dir, um die Verheißungen seines Wortes in deinem Leben zu erfüllen. Gott ist Gott und wir sind nicht Gott!!!
Nur in der totalen Abhängigkeit von IHM konnte Israel den Jordan überqueren und Jericho einnehmen. So bringen uns auch unsere Probleme näher zum Herrn. Er möchte eingreifen und sich mächtig erweisen in unserem persönlichen Leben, in der Gemeinde und in unserem Land. Jeder geistliche Aufbruch in der Bibel ist ein souveränes Wirken Gottes – fast immer als Antwort auf Gebet. Also lasst uns nicht schauen auf das Hochwasser des Jordans und auf die Mauern Jerichos, sondern wir wollen Gott und seinem Wort betend vertrauen. Denn
„nicht ein Mensch ist Gott, dass er lüge, noch der Sohn eines Menschen, dass er bereue. Sollte er gesprochen haben und es nicht tun und geredet haben und es nicht aufrecht halten?“
4. Mose 23,19
Mit herzlichen Segenswünschen
Thomas Bittmann