„…wie geschrieben steht: »Ich habe dich zum Vater vieler Nationen gesetzt« – vor dem Gott, dem er glaubte, der die Toten lebendig macht und das Nichtseiende ruft, wie wenn es da wäre; der gegen Hoffnung auf Hoffnung hin geglaubt hat, damit er ein Vater vieler Nationen werde, nach dem, was gesagt ist: »So soll deine Nachkommenschaft sein.« Und nicht schwach im Glauben, sah er seinen eigenen, schon erstorbenen Leib an, da er fast hundert Jahre alt war, und das Absterben des Mutterleibes der Sara und zweifelte nicht durch Unglauben an der Verheißung Gottes, sondern wurde gestärkt im Glauben, weil er Gott die Ehre gab. Und er war der vollen Gewissheit, dass er, was er verheißen habe, auch zu tun vermöge. „
Römer 4, 17-21
Liebe Gemeinde, liebe Freunde!
Abraham ist der Vater des Glaubens. Seit 25 Jahren lebte er mit der Verheißung Gottes, dass er Vater einer großen Nation werden solle. Aber seine Frau war unfruchtbar und sein Leib bereits „erstorben“. Abraham war mittlerweile schon fast 100 Jahre alt und hatte keinen Nachkommen.
Das war menschlich gesehen eine hoffnungslose Situation. Es wäre naheliegend gewesen, wenn Abraham gedacht hätte, dass er sich verhört hat. Es war einfach ein Irrtum, eine Sehnsucht in seinem Herzen, die er religiös überhöht zu einer Verheißung Gottes gemacht hat.
Seine Freunde mögen gedacht haben: „Ach der alte Abraham und sein seltsamer Glaube an Gott.“
Aber Abraham wurde nicht schwach im Glauben. Er sah das Problem. Er verdrängte es nicht: Er war fast 100 Jahre alt und seine Sara konnte nach menschlichem Ermessen in ihrem hohen Alter kein Kind mehr bekommen.
Aber er hatte auch eine tiefe Offenbarung seines Gottes im Herzen. Er wusste und vertraute darauf: Mein Gott ist der Gott, der die Toten lebendig macht und der das
„Nichtseiende ruft, wie wenn es da wäre“ (Röm. 5,17).
Diese Offenbarung über Gottes Kraft und der Glauben an die Treue Gottes befähigten ihn, Gott zu vertrauen – sogar
„gegen Hoffnung auf Hoffnung hin“ (Röm. 5,18),
d. h. Abraham vertraute Gott in einer total aussichtslosen, hoffnungslosen Situation.
Gott belohnte diesen Glauben, dieses Vertrauen. Isaak, der Sohn der Verheißung, wurde geboren, trotz aller Unmöglichkeiten und Widrigkeiten.
Die Geschichte von Abraham und Isaak macht mir Mut, festzuhalten an Gottes Verheißungen und ihm zu vertrauen. Die Geschichte von Abraham und Isaak spornt mich an, nicht durch Unglauben an der Verheißung Gottes zu zweifeln, sondern Gott in jeder Situation die Ehre zu geben, wie es in Römer 4,20 steht. Eine dankbare Haltung Gott gegenüber, gerade in andauernden Wartezeiten und Anfechtungen, stärkt unseren Glauben und ehrt IHN.
Wir haben einen starken Gott. Er ist der Gott allen Fleisches, dem nichts unmöglich ist. Er ist treu, er erfüllt sein Wort und steht zu seinen Verheißungen.
„Darum werft euer Vertrauen nicht weg, welches eine große Belohnung hat. Geduld aber habt ihr nötig, damit ihr den Willen Gottes tut und das Verheißene empfangt.“ (Hebräer 10,35-36)
Mit herzlichen Segenswünschen
Thomas Bittmann