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Theresa’s Jahr in Thailand

Von geistlichen Kämpfen, Durchhalten und Kinderabenteuern.

Von August 2013 bis Juni 2014 habe ich ein Jahr am anderen Ende der Welt gelebt, gearbeitet und… Gott ganz neu kennengelernt.
Beim Gemeindedienst in einer thai-deutschen Gemeinde, bei der Leitung einer Kindergruppe für 8-12 jährige Kids, beim Übernehmen von Unterrichtsstunden, AGs, Nachmittags- und Hausaufgabenbetreuung an der Christlichen Deutschen Schule Chiang Mai durfte ich viel über Gottes Vielfalt und meine eigene Identität lernen.

Meine Hauptaufgabe: Grundschularbeit

Montags bis freitags bestand meine Arbeit aus dem Assistieren im Unterricht an der Schule. Sie wird von der Marburger Mission getragen, was auch gleichzeitig meine Senderorganisation war. Es handelt sich um eine deutschsprachige Schule mit deutschen Strukturen und deutschem Unterricht. Meine Haupteinsatzstelle war die Flex-Klasse (Jahrgang 1 und 2). Mit den 21 süßesten Kindern der Schule durfte ich jeden Tag spielen, mit ihnen leben und sie in ihren Fragen und Streits begleiten. Die Aufgabe war sehr davon abhängig, was ich persönlich daraus machte. Es gab nämlich keine konkreten Erwartungen an mich, die ich in der Klasse erfüllen sollte.

Fühlte ich mich in den ersten Monaten noch ziemlich unsicher und hatte Zweifel, dass dies der richtige Ort ist, an dem ich Gott dienen sollte, fiel mir der Abschied von den Kindern dann am Ende total schwer; ich fühlte mich so wohl und bestätigt, dass es genau der richtige Platz für mich war. Für diesen Prozess in mir bin ich Gott nach diesem Jahr besonders dankbar. Er hat mir eine Liebe für die Kinder geschenkt, die ich mir niemals zuvor vorstellen konnte. Dadurch bin ich über eigene Schatten gesprungen und über mich hinausgewachsen: Als ich Doppelstunden spontan alleine planen und unterrichten musste, war ich auf Gott angewiesen und habe gemerkt, wie er mich dadurch stark und selbstbewusst gemacht hat – und mir eine riesen Freude für die Arbeit geschenkt hat.

Geistliche Situation im Land

In Thailand glauben die Menschen an Buddha und daran, dass sie durch gute Taten besser eingestuft werden (ein besseres Kama haben), um dann nach dem Tod die vollkommene Erkenntnis in der Meditation (das Nirvana), wie Buddha sie einst unter einem Baum gehabt haben soll, zu erreichen.

Neben Buddha beeinflusst der Geisterglaube aber auch ihr ganzes Alltagsleben. Kleine Geisterhäuschen, zu denen täglich Opfer gebracht werden, stehen an jedem Haus. Die Angst vor Geistern konnte man sogar an den Kindern in der Schule beobachten. Wir haben viel um Gottes Schutz gebetet und durften ihn immer wieder erleben. Letztes Jahr im September habe ich mit anderen Kurzzeitmitarbeitern und dem Pastor unserer Gemeinde dort, während einer buddhistischen Beerdigung Lobpreis, gemacht. Direkt vor uns saßen dutzende von Mönchen, die zuvor noch den bösen Geist des Verstorbenen zu vertreiben versuchten. Es war ein Wunder, dass wir dort geduldet worden sind und von Gottes Liebe erzählen konnten.

Wenn man Buddhisten vom Evangelium erzählt, dann sollte man immer beim Heiligen Geist anfangen. Das ist, womit sie am meisten anfangen können. Man erklärt ihnen dann, dass wir, genau wie sie, auch an einen Geist glauben, aber dass es ein guter Geist ist, der noch viel stärker ist als alle Thai-Geister zusammen und den man nicht mit Opfergaben gut stimmen muss.

In Chiang Mai, wo ich gelebt habe, gibt es viele Gemeinden, und die Glaubensgeschwister, die ich kennenlernen durfte, waren motiviert, mehr für das Reich Gottes zu tun. Ich freu mich auf das, was Gott noch in diesem Land vorhat!

Theresa W.

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