Durch Fasten versuchen wir nicht, die Kraft Gottes zu verdienen, aber wir positionieren uns, um das Geschenk seiner Gegenwart und seiner Kraft zu erfahren.
Warum fasten wir?
Per Definition ist fasten ein Verzicht auf Nahrung. Wir sehen aber auch, dass z. B. Daniel ein Teilfasten praktizierte. Es ist sehr wichtig, dass wir während des Fastens viel trinken (3-4 l Wasser oder ungesüßte, koffeinfreie Getränke).
Unser Bedürfnis beim Fasten ist es, unsere Herzen auf Jesus auszurichten, um IHM neu zu begegnen und sensibler zu werden für Sein Reden, Seine Gegenwart. Wir fasten nicht, um Gott irgendetwas zu beweisen oder um seine Gunst damit zu verdienen.
Fasten ist Teil des normalen Christenlebens
Jesus sagt:
„Wenn du aber fastest, so salbe dein Haupt und wasche dein Gesicht.“
Matthäus 6,17
Er sagt hier nicht falls du fastest, sondern wenn du fastest. Das lässt darauf schließen, dass das Fasten normaler Bestandteil des Lebens mit Gott ist.
Fasten wird von Gott belohnt – äußerlich und innerlich
Warum ruft uns Jesus zum Fasten? Weil es dafür eine Belohnung gibt:
„…damit du nicht den Menschen als ein Fastender erscheinst, sondern deinem Vater, der im Verborgenen ist! Und dein Vater, der im Verborgenen sieht, wird dir vergelten.“
Matthäus 6,18
Da wartet eine Belohnung, auf die, die fasten. Jesus ruft uns zum Fasten, denn er weiß, dass die Belohnung für das Fasten viel größer ist, als die Schwierigkeiten, die wir während des Fastens ertragen. Diese Belohnung macht das Fasten sehr wichtig. Gott belohnt zwar das Fasten, aber diese Belohnung haben wir uns damit nicht verdient. Einige dieser Belohnungen sind äußerlich: Unsere Umstände werden durch die Kraft Gottes berührt. Andere Belohnungen sind innerlich: Unsere Herzen begegnen Gott in einer neuen Tiefe.
Falsche und richtige Motive beim Fasten
Wir fasten um mehr von Gottes Kraft zu erleben, damit wir seine Liebe weitergeben können und um ihm selbst zu begegnen, damit er unsere Herzen verändern kann. Beim Fasten ist die richtige Haltung wichtig. Wir fasten nicht um Gottes Gunst zu verdienen oder gar als supergeistlich dazustehen.
Einige wollen sich damit kasteien, um Gott zu zeigen, wie sehr sie ihn lieben. Darum geht es Gott nicht. Er freut sich daran, wenn wir ihm nachjagen, um ihn zu lieben und seinem Wort zu glauben.
Wir fasten, um uns zu positionieren, kostenlos von ihm zu empfangen und um total von Jesus eingenommen zu sein und seinen Willen zu tun.
Fasten ist eine Gabe an die Gemeinde
Die Gnade des Fastens ist eine Gabe an die Gemeinde.Gott gibt uns Gnade zu fasten. Wir empfangen diese Gnade, wenn wir darum bitten.
Sieben biblische Anreize zum Fasten
1. Wir fasten, um die Kraft Gottes für unseren persönlichen Dienst zu erleben
- Matthäus 17,21
- Matthäus 11,18: Die Kraft, die Johannes der Täufer in seiner Verkündigung hatte, kam offensichtlich aus seinem Lebensstil des Fastens.
- Paulus fastete regelmäßig: 2. Korinther 6,5 + 11,27; Apostelgeschichte 9,9
2. Wir fasten, um prophetische Offenbarung zu empfangen
- Daniel 9,1-3 + 20-23
- Daniel 10,1-3 + 12-14
3. Wir fasten, um die Erfüllung von Gottes Verheißung für unsere Stadt und unser Land zu sehen
- Daniel 9,1-3 + 10,1-4
- Nehemia 1,3-11 + 9,32-38
- Paulus fastete, um seine Berufung freizusetzen und für die damit verbundene Verheißung für die Nationen: 2.Kor. 6,5; 2.Kor. 11,27; Apg. 9,15; 22,21; 26,17-18
4. Wir fasten, um eine Krise zu stoppen – persönlich und national
- 1. Samuel 1,7: Hannahs Krise der Unfruchtbarkeit
- Joel 1,2-18 + 2,1-9: Joel prophezeite, dass Gott Israel richten würde durch Heuschreckenplage und durch die Babylonier
- Joel 1,13-14 + 2,12-15: Für beide Gerichtsandrohungen rief Joel Israel auf, sich in Gebet und Fasten Gott zuzuwenden
- Jona 3,3-9: Jona warnte Ninive, dass Gott sie wegen ihrer Sünde richten würde. Ninive tat Buße mit Fasten und der Herr schenkte ihnen Gnade.
5. Wir fasten, um Bewahrung zu erleben
- Esra 8,21-23
- Esther 3,13 + 4,7
- Esther 4,3+16; Esther 5,1-6
- Esther 9,1
6. Wir fasten, um Gottes Führung zu erfahren
- Apostelgeschichte 13,1-2
7. Wir fasten, um mit Jesus vertrauter zu werden
- Bräutigamfasten: Matthäus 9,14-15
Wer sollte nicht fasten?
- Kinder werden in der Bibel nie aufgerufen zu fasten.
- Jugendliche sollten niemals fasten, auch nicht teilweise, ohne elterliche Aufsicht
- Kranke und Menschen mit Eßstörungen sollten auch nicht auf Nahrungsmittel verzichten. In diesen Fällen kann statt auf Lebensmittel auf andere Dinge verzichtet werden, wie z.B.: Fernsehen, DVDs, Kino, Internet, Videospiele etc.
- Schwangere und stillende Frauen
- Bluter
- Menschen mit einer bekannten Schilddrüsenüberfunktion
- Menschen mit bekannten und behandlungsbedürftigen Durchblutungsstörungen des Gehirns
- Typ-1-Diabetiker
- Krebskranke
- Menschen mit psychischen Krankheiten sollten ihren behandelnden Arzt befragen, bevor sie fasten
Tipps zum Fasten
- Die letzte feste Nahrung sollte kein tierisches Eiweiß (Fleisch, Wurst, Käse, Eier) enthalten
- Viel Trinken, 3-4 Liter pro Tag (Wasser, Säfte, Tee)
- Nach dem Fasten langsam wieder anfangen zu essen: geriebener Apfel, püriertes Gemüse, Obst, Joghurt, Getreideprodukte
Denke daran, fasten ist eine freiwillige Sache. Keiner zwingt dich dazu. Wenn du merkst, dass es nicht mehr geht, dann beende es und feiere die Zeit, die du geschafft hast.
Thomas Bittmann
Quelle:
Dieser Artikel beruht auf dem Buch „Der Lohn des Fastens“ von Mike Bickle und Dana Chandler.
Das Buch ist für 12,80 EUR beim SCM-Verlag SCM-Shop.de erhältlich.
Bildnachweis:
www.typorama.co, Collage: Kathi B.
Weitere Infos und Tipps zum Daniel-Fasten
http://de.wikihow.com/Daniel-Fasten
Tipps zum Vollfasten:
http://www.fastentipps.de
Diät-Ratgeber:
https://www.kochundkueche.de/diaet/
Ergänzende Artikel aus unseren CZH-News
Daniel und seine Freunde – Vorbilder für ein Leben der Hingabe an Gott